Milliardenschwere Waffen-Exporte an Golf-Staaten: Neuer Rekord in Sichtweite?

12. August 2013

Leopard 2 im Dienst der polnischen Armee (Foto: Wikimedia/Hiuppo, CC BY 3.0)

Berlin/Riad/Doha. Die deutschen Waffen-Exporte an die sogenannten Golf-Kooperationsstaaten steuern auf einen neuen Rekord zu. Das geht aus den neuesten Zahlen der Bundesregierung hervor.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eine ihr vorliegende Beantwortung einer Anfrage der Linken im Bundestag berichtet, wurden von der Bundesregierung im ersten Halbjahr 2013 bereits Ausfuhrgenehmigungen im Wert von knapp 817 Millionen Euro erteilt. Hält dieser Trend an, dürften die Einnahmen der deutschen Rüstungskonzerne aus den Geschäften mit den Golfstaaten 2013 auf einen neuen Rekord klettern, nachdem bereits im vergangenen Jahr mit 1,42 Milliarden Euro Umsatz die Zahlen von 2011 mehr als verdoppelt wurden.

Zum Golf-Kooperationsrat gehören Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Während 2012 der größte Anteil der Exporte auf Saudi-Arabien entfiel, zeichnet es in diesem Jahr nur für einen Bruchteil der Geschäfte verantwortlich. Stattdessen führt Katar die Kundenliste an: 635 Millionen Euro investierte das Land unter anderem in 62 Kampfpanzer vom Typ „Leopard“. Beide Staaten gehören zu den tatkräftigsten politischen, finanziellen und militärischen Unterstützern der großteils islamistischen Rebellen im Syrien-Konflikt.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der „Deutschen Militärzeitschrift“ (DMZ).

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