Nach Lucke-Distanzierung: AfD streitet über Abgrenzung zu britischer UKIP

30. Oktober 2013

Die AfD-Spitze auf dem Gründungsparteitag in Berlin (v.l.n.r.): Frauke Petry, Konrad Adam, Bernd Lucke (Foto: ZUERST!-Archiv)

Berlin/Schwerin/Magdeburg. Nachdem sich der Vorsitzende der Euro-kritischen Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, von der EU-feindlichen britischen United Kingdom Independence Party (UKIP) distanziert hat, widersprechen Vertreter mehrerer Landesverbände.

Der Landesvorstand der AfD in Mecklenburg-Vorpommern erklärte in einer Pressemitteilung, eine Kooperation auf EU-Ebene dürfe „nicht primär mit Parteien zustande kommen, welche am derzeitigen desolaten Zustand unseres gemeinsamen Kontinents eine wesentliche Schuld tragen“. Die Partei könne „nicht mit jenen Kräften für eine demokratischere EU streiten, die eine stärkere Legitimierung der Brüsseler Institutionen bislang verhindert haben“. Auch sei es „gänzlich unmöglich, unseren Kontinent vor einem ökonomischen Kollaps zu bewahren mit der Hilfe eines politischen Establishments, das gegen jede Vernunft und um jeden Preis am Euro in seiner derzeitigen Form festzuhalten gewillt ist“ und jegliche Kritik daran kriminalisiere. Zuvor hatte Parteichef Lucke in einem Interview gesagt, er halte UKIP-Chef Nigel Farage “keineswegs” für einen idealen Partner im EU-Parlament. “Wenn es um britische Parteien geht, haben wir mehr Gemeinsamkeiten mit den Konservativen und der Labour Party”, so Lucke. Auch der Landesvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt, Michael Heendorf, äußerte sich demgegenüber ablehnend. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Heendorf, er stehe als „Initiator und Mitbegründer der Alternative für Deutschland (…) zur UKIP“ und pflege dorthin „beste Kontakte“.

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