Nach Drohung mit Sanktionen: Ukraine bestellt deutschen Botschafter ein

4. Februar 2014

Demonstranten werfen in Kiew Molotow-Cocktails auf die Polizei
(Foto: Wikimedia/Mstyslav Chernov, CC BY-SA 3.0)

Kiew. Das Departement für Informationspolitik des ukrainischen Außenministeriums hat den deutschen Botschafter in Kiew, Christof Weil, einbestellt.

Als Grund wurde eine am Montag von Außenminister Frank-Walter Steinmeier abgegebene Erklärung angegeben, wonach gegen die Ukraine unter Umständen Sanktionen verhängt werden sollten. Der ukrainische Vize-Außenminister Andrej Olefirow wies Weil darauf hin, daß die gegenwärtige Entwicklung in der Ukraine unparteiisch zu bewerten sei, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. „Bei dem Treffen wurde die Hoffnung geäußert, daß die Bundesrepublik Deutschland eine konstruktive und unparteiische Position einnehmen wird, was für die erfolgreiche Regelung der gegenwärtigen Situation wichtig ist“, heißt es in der Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums.

Seit Ende November kommt es in der ukrainischen Hauptstadt immer wieder zu gewalttätigen Demonstrationen. Befürworter einer Annäherung an die EU stören sich an der Ablehnung eines geplanten Assoziierungsabkommens mit derselben. Im Januar eskalierten die Kundgebungen, es gab mehrere Tote.

> Gewalttätige Demonstrationen in Kiew: Worum es in der Ukraine wirklich geht

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